Schönheit und Wut

Da heute der erste schöne Donnerstag ist und sich am schönen Donnerstag Schönheit zeigen sollte (seit heute zumindest), habe ich mal wieder versucht, Schönheit zu dokumentieren. Hier das Ergebnis:


Wenn sich das eigene Ego, das eigene Sich-Ernstnehmen, das eigene Sich-prinzipiell-beleidigt-Fühlen aufbäumt und man sich tatsächlich beleidigt fühlt von Dingen, von denen man sich ganz sicher ist [obwohl man das nicht sein kann], dass diese vom Dingauslöser auch tatsächlich beleidigend gemeint sind und Wut in die Gliedmaßen wandert, die eh schon müde sind und es allmählich eng da drinnen wird, und sich diese Wut in weiteren [Situationen] als der Ursprungssituation fortsetzt, gleich einem raffinierten, hoch ansteckenden Virus [wofür mir gerade kein Beispiel einfallen will] den gesamten Tag infiziert und man endlich den gereizten Ton in der eigenen Stimme bemerkt und die ständige Bereitschaft zu Schreien und es dann wundersamer Weise gelingt, nur für zwei Sekunden wahrzunehmen, dass dieser ganze Ärger bloß Illusion, bloß eine Idee des Egos, des Sich-Ernstnehmens, des Sich-prinzipiell-beleidigt-Fühlens, also ein Vielleicht und kein Ganzsicher, sein könnte, nur eine Möglichkeit von vielen, dann ist das kurzzeitig schön, weil es verdeutlicht, dass ein Ausweg stets potentiell ist, den man vorher und nachher für stets undenkbar hält.


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