Songempfehlung: Insomniacs Lullaby – Paul Simon

War um dieser Song richtig gut ist:
  • Das Klangbild: zärtlich, zerbrechlich, wonderful.
  • Der Song ist durchsetzt von Umgebungsgeräuschen (heulende Sirenen, Glockenläuten, die u. a. in das Thema einleiten, klingelnde Glöckchen, ringendes Telefon, zerstückelte Vocals). Diese bilden einen dichten tonalen Hintergrund für die Melodien und Harmonien.
  • Rhythmisch leicht versetztes Glockenspiel und teils verzerrte Gitarrenklänge – nice!
  • Dazwischen Paul Simons klare, hohe Stimme – wunderbar! Und eine virtuos gezupfte Akustik-Gitarre, kurzes, klackerndes Schlagzeug, ein (vielleicht Synthi-) Basslauf, der immer wieder zwischen die auf und absteigende Akkordfolge tappst.
  • Der Song ist eine Melange aus surrealistischen Klängen und klassischen Folkelementen, besonders schön: der durchgezogene Akkord, der den harmonischen Schluss zum Versende einleitet …“Insomniacs Lullaby“ – das geht in die Magengrube
  • Prinzipiell die wandernde Melodie, das Auf- und Abschreiten (vielleicht ja sogar als musikalisches Pendant zum wandernden Schlaflosen), verblüfft und verführt zum Selbstrastlossein.
  • Die Bridge („Sleep“) ist gar zauberhaft tonal ausfransend: die Sehnsucht nach Schlaf in Musik übersetzt.
  • Insgesamt klingt die Komposition unglaublich interessant. Eine leicht verstörende (ob der Virtuosität) und anregende Reise durch grandios arrangierte musikalische Details. Ein Song, der zeigt, was Musik kann und bei jedem Hören, neue Klänge offenbart. So schön klingt komplexe Populärmusik.

Fazit: Unbedingt anhören. Am besten kurz vor dem Sonnenaufgang und leicht betrunken.

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