#Musiktheorie: Die einfache Kadenz

Ich dachte mir, ich spiel euch mal eine kleine Akkordprogression vor und zeige euch deren musiktheoretische Hintergründe. Heute: Die einfache Kadenz. Diese ist eine spezifisch festgelegte Akkordfolge (oder Akkordprogression) über die Stufen:

I (Tonika) – IV (Subodminante) – V (Dominante) – I (Tonika)

Die im folgenden Video gespielte Kadenz enthält einen Dominantseptakkord. Sie lautet also I – IV – V7 – I. Das heißt, dass der Dominantakkord nicht nur ein Dreiklang, sondern ein Vierklang ist (er enthält ebenso den 7. der Tonleiter, daher Septakkord) Gespielt wird sie in der Tonart D-Dur, also mit den Akkorden D – G – A7 – D.

Hier noch einmal die „einfache Kadenz“ visualisiert

Diese auch als „Schlussformel“ bekannte Akkordfolge taucht in unzähligen Liedern auf und genügt bereits, um das Gefühl eines vollständigen Songs zu erzeugen (natürlich könnte ein Refrain nicht schaden, muss aber tatsächlich nicht sein, denn sie ist die Akkordfolge eines Standardblues) Beginnend beim Grundakkord wird mit der Subdominante musikalische Spannung erzeugt, die in der Dominante gipfelt, um dann auf die Tonika zurückzufallen (man kommt harmonisch wieder „zu Hause“ an). Diese Kadenz ist also ein sehr einfaches Universalwerkzeug. Sie kann als Jam-Harmonie dienen, als kompletter Song oder Teil einer anderen Akkordfolge sein (der klassische Fall von Dominante auf Tonika kommt in noch unzähligeren [haha] Songs vor, da er ein harmonischer Spezialfall ist -> siehe unten). Die Kadenz kann natürlich auch noch erweitert werden. Unter anderem ist die einfache Kadenz in diesen Songs zu hören:

Der harmonische Spezialfall

Der Klang eines Dominant-Akkordes (5. Stufe) löst beim Hören einen Wunsch nach Auflösung der tonalen Konstellation hervor. Würde man auf diesem Akkord verbleiben, die Harmonie bliebe (gehört und gefühlt) unvollständig. Dies liegt daran, dass die Quinte (der letzte Ton des Dreiklanges) in einem Dominantakkord der 7. (vorletzte) Ton der jeweiligen Tonleiter ist. Dieser 7. Ton erzeugt Spannung, denn einen Schritt weiter landet er auf dem 8. und damit wieder dem 1. Ton der Tonleiter (sie beginnt an dieser Stelle erneut). Der 8. Ton einer Tonleiter wird Oktave genannt. Dieser ist der 1. Ton nur eine Lage höher oder tiefer) Der 7. Ton ist somit der letzte „eigene“ Ton einer Tonleiter. Dies klingt abstrakt, wenn man noch nicht mit den genannten Begrifflichkeiten vertraut ist, ist aber sehr einfach und nachvollziehbar zu hören (vielleicht liefere ich hierzu noch ein kleines Video nach).

Viel Spaß mit der einfachen Kadenz und schöne Woche noch!

Ein Kommentar zu “#Musiktheorie: Die einfache Kadenz

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