Die heutigen inspirierenden Sätze sind von Albert Camus und sie thematisieren die Sehnsucht des menschlichen Geistes nach einem ursprünglichen Prinzip:
„So kann der Geist, der die Wirklichkeit begreifen will, erst dann zufrieden sein, wenn er sie auf Denkbegriffe zurückführt. Wenn der Mensch erkennen würde, daß auch das Universum lieben und leiden kann, dann wäre er versöhnt. Entdeckte das Denken im Wechselspiel der Erscheinungen ewige Beziehungen, die sie und das Denken selbst einem einzigen Prinzip unterordnen, dann könnten wir von einem Glück des Geistes sprechen, an dem gemessen der Mythos der Seligen nur ein lächerliches Surrogat wäre.“ (Der Mythos des Sisyphos, Albert Camus, Rowohlt Taschenbuch, 1997, S. 24)
Wäre das Universum also menschlich, würde es in menschlichen Kategorien Denken und in menschlichen Empfindungen fühlen, könnte der Mensch darin endlich eine Heimat finden. Diese Sehnsucht, dieses Heimweh nach der Reduktion der Phänomene auf rationale Verstehbarkeit beschreibt niemand so ergreifend und klar wie Albert Camus. Viel Spaß (oder Trauer) damit.